Krater Lagune Asososca – Baden in der Vulkanwelt Nicaraguas
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Der Cosiguina im Nord-Westen Nicaraguas ist einer der wenigen inaktiven Vulkane, die ich während meiner Zentralamerika- Reise besucht habe. Seine abgelegene Lage im Department Chinandega sorgt für noch weniger Besucher, als in der restlichen Vulkanwelt Nicaraguas. Dabei bekommst du hier einen Ausblick der Extraklasse. Seine Grenznähe lässt Blicke über El Salvador, Honduras und den Golf zu. Nicht zu vergessen, über den Vulkan itself natürlich!
Ich war im Rahmen meiner Volunteerzeit bei
Volcanoday einmal hier. Die Tour wird nicht so oft gebucht, weil satte vier Stunden Fahrt hin und zurück wohl etwas abschreckend wirken. Für unsere zwei Gäste war es aber eine Win-Win Situation, da wir sie bei der Heimfahrt an ihrem neuen Reisestop an einem Strand in Chinandega absetzten.
Hardfacts : der Vulkan Cosiguina.
Der Vulakn Cosiguina ist ein Schichtvulkan, der 875 Meter hoch ist und dessen Krater sich auf 1,5 Kilometer Breite erstreckt, gefüllt mit einem riesigen Kratersee. Sein letzter Ausbruch war 1859 - bekannt aber ist er besonders für die heftigste Eruption in der Geschichte Nicaraguas : Im Jahr 1835 explodierte der Vulkan so heftig, das seine Asche in ein Umfeld aus 1400 Kilometer flog. Rückstände seiner Naturgewalt wurden in Costa Rica, sogar in Mexiko und in Jamaika gefunden.
Bei der Explosion hat er sich selbst in die Luft gesprengt, weswegen wir heute hier einen seltsam blau bis grün gefärbten Kratersee in einem 500 Meter hohem "Loch" finden. Die Farbe entsteht dabei durch Gasemissionen. Und ein letztes Aufbäumen seiner Aktivität zeig er, in dem es ab un zu im See zu Blubber-Blässchen kommt. Die Tour von Leòn aus.
Startet ihr gerne von Leòn, was wohl die einfachste Option ist, empfehle ich wie gehabt Volcanoday, bei denen ich volunteert habe. Die Truppe stelle ich euch am Ende des Beitrages vor und zeige euch, wo ihr weitere Angaben zu deren Ausflüge findet.
Es gibt mit Sicherheit weitere Möglichkeiten, den Vulkan auch in längerer Wanderung zu besteigen und vielleicht auch schöne Übernachtungsmöglichkeiten in Chinandega. Wer dazu Infos hat, raus damit! Hast du ein Blogeintrag zum Thema, verlinke ich das auch gerne hier. Her damit!Vulkan Cosiguina - Die Tour kurz und knapp:
Startpunkt : Leòn
Länge der Tour : 04:00 Uhr morgens (!) bis 15:00 Uhr
Fahrt : 4 Stunden (und nochmal zurück...)
Hike : easy, eine Stunde
Kosten : 70 USD *
Was mitbringen?
Wanderschuhe oder auch Sneakers,
Sonnenschutz: Creme, Cappy, Bandana,...
4 Liter Wasser
Gestellt bekommt ihr Frühstück, Mittagessen und Snacks sowie (natürlich) Guide, Eintritt in das Naturschutzgebiet Cosiguina und den Transport... ;-)
* Alle Angaben beziehen sich ausschließlich auf die Tour von Volcanoday!
Stand Jan `2020.Mein Ausflug zum Cosiguina.
Der startete Nachts um 03:00 Uhr. Ich hatte mich am Abend zuvor total gefreut, weil die Buchung gar nicht so häufig vorkommt. Auf dem Vulkan Telica und dem Cerro Negro kannte ich mich mittlerweile aus als Tourguide - das neue Ausflugsziel stimmte mich euphorisch. Damit war ich zu der Zeitperiode sogar der einzige von drei Volunteers, der den Vulkan sehen konnte. Ein Glück!
Der Einkauf war am Vorabend gelaufen und so durfte ich um 04:00 Uhr direkt bei Bismark, einen der besten lokalen Guides in den Jeep hüpfen. Nächster Schritt : Gäste einladen. Die standen schon komplett fertig mit Gepäck vorm Hostel. Klasse.
Die Fahrt war dann ruhig, die Mädels schliefen auf der Rückbank. Gestoppt haben wir zum Futtern, zum Tanken und wegen anderer natürlichen Bedürfnisse.
Ein kurzer, schmerzloser Aufstieg.
Ja, das passt. Unter allen Vulkanen auf denen ich war, ist dieser hier der Lockerste. Es geht durch einen kleinen Wald bis fast ganz nach oben, so dass ausnahmsweise die Sonne keine Löcher in die Menschen zu brennen versuchte. Ich dachte schon, Jemand hätte die Lupe über mir, die mich unter der Sonne zum brennen bringen sollte, entfernt - aber nein, es war tatsächlich Schatten da!
Ein schöner Aufmarsch, und mein guter Bismark ist ein Naturfreak, der jedes Blatt kennt. Wir bekommen massenhaft Infos über Tiere und Pflanzen und selbst wenn manchmal (in deren Trockenzeit) die Natur etwas karg erscheint - es lebt hier gewaltig. Mann muss eben genau hinsehen, dann ist es fabelhaft. Meine Hilfestellung als unbezahlter Tourassistent ist es hier zum Beispiel, zu übersetzten. Was ich sogar halbwegs gut kann, was wiederum eine Meisterleistung ist - vor der Reise konnte ich noch kein Essen auf Spanisch bestellen.
Bitte auch unbedingt darauf achten, fest aufzutreten und Laubanhäufungen zu vermeiden! Ja, wir wollen so manche Kriechtiere damit verschrecken! ;-)Ausblicke.
Oben angekommen gibt es natürlich erst einmal einen sagenhaften Blick über den Kratersee. Und überdies noch bis an die Küste Honduras. Wir sehen El Salvador und können in Nicaragua die Isla de Ometepe erkennen.
Klar werden einige Fotos geschossen. Bismark und ich machten nun Mittagessen, große Sandwichs mit Gemüse und Käse, Obst und Snacks.
Wir essen hier oben, haben noch ne gute Zeit und dann geht es leider auch schon wieder zurück.
Wermutstropfen.
Schade ist nur, das einem an Zeit mangelt - und das wir keinen Perspektivwechsel haben können - der Vulkan darf leider nicht viel erkundet werden. Die für Touristen freigegebene Fläche ist...tja, was soll`s : sie ist Mini. Zwei kleine Gruppen mehr hätten den Platz gesprengt. Aber Sicherheit geht nun mal vor. Unsere Fahrt zurück ging über den Stop, an dem wir die Mädels abluden : in einem Stranddorf Chinandegas. Dafür mussten wir ein wenig die Route ändern, was uns etwas mehr Zeit kostete.
Dann passierte auf dem Rückweg, was Jedem in tropischen Gebieten mal passieren muss.
40 °C, unsägliche Sonnenkraft, keine Klimaanlage.
Zack - Motor überhitzt.
The Nica way of life...
Der gute Jeep macht nichts Schlimmes - aber er macht halt gar nichts mehr.
Haha, wir befördern das Teil unter den besten Schattenspender den wir finden konnten . Eine Palme. Das nette angrenzende Bungalow- Häuschen hielt einen Wasserbrunnen für uns bereit. Wir füllten also Brunnenwasser in den Kühler, destilliertes Kühlerwasser wird völlig überbewertet, haha. Wir kippten soviel Wasser darein wie irgendwie ging.
Was macht man in Nicaragua, wenn etwas nicht funktioniert? Genau, erst mal Siesta. Gut Ding will Weile haben. In der Wartezeit wurden wir von der netten Dame aus dem Bungalow mit Getränken versorgt. Gut das die da waren - sonst war hier nämlich NICHTS.
Nach zwei Stunden des Zuwartens ging dann auch tatsächlich der Motor wieder an. Ich liebe Nicaragua. Easy- einfach völlig easy. Cosiguina - Einen Besuch wert?
Auf alle Fälle. Wer aber wenig Zeit hat und in Leòn verweilt, dem würde ich andere Vulkane empfehlen, da die Fahrt nun mal so lange ist.
Oder du bist vielleicht mit dem Leihauto unterwegs rund um Chinandega - dann solltest du natürlich hierher!
Zum Schluss noch meine Empfehlung für alle Outdoorattraktionen in und um Leòn :Empfehlung für die Tour zum Cosiguina : Volcanoday.
Für all meine Abenteuer rund um Leòn, empfehle ich ohne wenn und aber Volcanoday. Sie sind nicht nur die Nr. 1 bei Tripadvisor unter 35 anderen Outdoor-Konkurenten, nein - sie sind auch die einzige lokal geführte Truppe für diese Kategorie. Volcanoday gehört Einheimischen und Nicas werden euch die Vulkane hoch führen - in tatkräftiger Unterstützung von Volunteers aus der ganzen Welt natürlich. ;-)
Außer dem sind sie einfach klasse und ihr solltet euch echt selbst überzeugen!
Macht euch ein eigenes Bild von Volcanoday:
Buchen könnt ihr auf facebook, ihrer Website
, oder (und am Besten) vor Ort in Leòn, Nicaragua! Ihr könnt reinmarschieren und ganz einfach für den nächsten Tag buchen.
ViaVia León, Nicaragua, 2 Av. NE, Nicaragua
Viel Spaß!
* Diese Werbung ist völlig uneigennützig und unbezahlt. Sie basiert auf ehrlichen Erfahrungen und aus Liebe zu diesem Unternehmen.
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Lust auf Action? Kein Zelt und kein Sonnenaufgang, dafür schwarzer Sand und gelbe Bretter.