Der Secret Beach in Koh Lanta
In Wirklichkeit heißt er nicht Secret Beach, aber alle auf der Insel nennen ihn so. DK-Beach ist auch echt kein toller Name für dieses traumhafte Stückchen Erde. Den Geheimstrand erreichst du vom oben genannten Khlong Khon Beach zu Fuß in circa 20 Minuten. Einfach Richtung Norden an der Hauptstraße entlang, vorbei am 7/11-Markt und den nächsten kleinen Pfad nach links nehmen. Der kleine Trampelpfad lässt kaum vermuten das nach weiteren 5 Minuten dieser menschenleere Strand erscheint.
Ok, ein paar Besucher haben sich doch hierher verirrt. Aber es gibt keine Liegen, nur ein einziger lokaler Stand und wenig Tumult. Der Strand ist sehr klein, eher wie eine bucht. Aber so schön! Und hier ist es auch nicht so felsig, falls euch das was ausmachen sollte! Badespaß pur. 2 Strände sind nicht genug?
Macht nichts, denn Koh Lanta hat an der gesamten Westküste entlang Strände zu bieten. Du kannst dir beispielsweise einen Scooter leihen und an einem Tag die weißen Sandstrände allesamt abklappern. Ebenso kannst du dich auf ein Radl schwingen. Allerdings rate ich euch aus eigener Erfahrung das diese Option für Koh Lanta nicht sehr geeignet ist. Ich bin ja jetzt wirklich andauernd am radeln, aber hier bekommt man fast nur Schrott Fahrräder. Ich hatte leider das Vergnügen mein geliehenes Rad 1 km lang zu tragen, weil aus irgendwelchen Gründen die Kette und die Räder sich nicht mehr bewegten. Da stand ich also, voller schwarzen Ölflecken mitten in der Pampa in der prallen Sonne und fluchte vor mich hin. Währenddessen versuchten gleich neben mir andere Touristen ihre Fahrradketten wieder einzufädeln - ebenfalls fluchend. Das machte die Situation dann zuweilen schon wieder äußerst amüsant. Als ich das Rad dann endlich wieder am Verleih hatte, wurde mir ein anderes Rad angeboten - kurz ausprobiert, auch ne Katastrophe. Ich hab`s dann aufgegeben. ;-)
Schnorcheln auf Koh Lanta
Die Insel ist berühmt für ihre Schnorchel Hot-Spots. Verschiedene Touren werden angeboten, um dem Urlauber zu den vielen umliegenden kleineren Inseln zu bringen. Dort gibt`s zig Riffs mit türkisblauem Wasser, Korallen und auch Höhlen, in die du schwimmen kannst. Was du unbedingt bei einem solchen Schnorchel Trip beachten solltest, kannst du in meinem Tagesbericht nachlesen :
Meine besondere Schnorchel-Erfahrung, was ein Tag!
Um 6 Uhr rasselten fast alle Wecker im Wayla Hostel um die Wette, denn wir hatten das große Glück einen gemeinsamen Schnorchel Trip gebucht zu haben! 10 Leute haben wir aus dem kleinen Hostel zusammengetrommelt und wir waren voller Freude, denn wir bekamen so ein ganzes Boot voll. Unser eigenes, ohne andere Touristen. Klasse!!
Schnell ein paar Bananen gefuttert, Kaffee runtergekippt und los ging es. Zwei Jeeps holten uns ab und wir fuhren zunächst 30 Minuten zum nächst gelegenen Pier. Hier sollte unser Boot warten, mit Tourguide. Wir hatten die Four Islands Tour gebucht. An allen 4 Inseln sollten wir anlegen und schnorcheln. Yippiieee!
Dann eine kleine Verblüffung : es war ein Longtailboot.
Das ist an und für sich ja nichts Besonderes in Thailand, aber den ganzen Tag mitten im Ozean auf einem dieser super schmalen, motorisierten Holzboote? Na gut, werden andere ja auch so machen. Alle sind eingestiegen und los ging der Spaß. Und ja, es war spaßig. Die erste halbe Stunde haben wir uns schlapp gelacht. Wegen dem hohen Seegang. Alle paar Sekunden wurden wir von einer hohen Welle liebkost. Innerhalb weniger Minuten war jeder im Boot klatschnass. Lustig.
Nach den 30 Minuten verloren wir unser Lachen und es wurde sehr still auf dem Boot. Ich hatte mittlerweile die Augen zu, ich konnte sowieso nichts mehr durch meine Brille sehen und das Salz brannte in meinen Augen. Es war kalt, so klatschnass mit Gegenwind. Ich konzentrierte mich auf meinen Magen, wie wohl jeder im Boot. Irgendwann wurde das Schunkeln endlich weniger und wir erreichten nach gefühlten 2 Stunden endlich die erste Insel. Ich schaute mich um und sah in blaue Gesichter. Sehr mühseelig und torkelnd zogen dann die ersten ihre Schnorchelausrüstung an und sprangen in`s türkisblaue Meer. Ein paar andere und ich saßen einfach in der Sonne auf dem Boot rum und versuchten nicht zu erbrechen.
Unser Bootsmann sagte da auch schon, dass wir nicht alle Inseln anfahren können, zu hohe Wellen heute. Ach neeeee? Echt?
Nachdem ich dann doch noch im Wasser war war es mir auch deutlich besser. Trotzdem konnte ich den Schnorchel Gang nicht ganz genießen - mir war bange vor der Weiterfahrt.
Und meine Bedenken sollten bestätigt werden. Als wir wieder in See stachen wurde es immer schlimmer und alle schrien plötzlich laut auf, als wir tatsächlich umzukippen drohten. Der Bootsmann stoppte den Motor mitten im Nirgendwo und zeigte zu den Rettungswesten : "anziehen bitte".
Da bekam auch der letzte, der es irgendwie als abenteuerlich empfand, weiche Knie. Da war nichts was uns hätte helfen können. Kein Land in Sicht, kein größeres Boot und keine Insel. Ich sprach Gebete aus.
Irgendwann kamen wir dann doch noch an eine Insel, eine mit Sandstrand. Dort haben wir dann gegessen und uns in den Sand gelegt für eine Stunde. Wir haben auch hier ein wenig geschnorchelt, aber nicht so ausgiebig wie geplant.
Nachdem der Longtailbootfahrer die letzen beiden in der Tour enthaltenen Inseln cancelte, kündigte er die Heimfahrt nach Koh Lanta an. Ein paar der Jungs aus meinem Hostel waren enttäuscht, verstanden aber letztendlich warum. Ich fragte sogar nach ob es nicht besser sei wenn wir irgendwie an ein größeres Schiff gelangen würden um zurück zu fahren. Nein, das müsse so gehen.
Und es ging letztenendes auch gut aus. Wir sind in den fast zwei Stunden Rückfahrt nicht gekentert und wir haben uns auch allesamt nicht übergeben. Mir war übel hoch 10 aber es blieb alles drin. Oh man war ich so froh als ich wieder Land unter den Füßen hatte! Um vier Uhr waren wir zurück, in der ganzen Zeit hatten wir leider nur eine Stunde geschnorchelt.
Nach diesem Ereignis kann ich allen nur empfehlen : Fahrt auf diese riesige Tour nicht mit dem Longtailboot!!!! Sie sind einfach für kurze Strecken perfekt, in denen das Wasser noch seicht ist und kein starker Wellengang ist. Draußen im Ozean haben sie nichts verloren! Wir haben an den Inseln andere Boote gesehen, ganz normale Schnellboote oder größere Schiffe. Sollte ich jemals wieder schnorcheln, nie mehr mit einem Holzschiffschen!
Achtet also unbedingt auf die Art des Bootes beim Buchen - damit ihr auch wirklich ein tolles Schnorchel - Erlebnis haben könnt!
Wenigstens ein paar Bilder habe ich schießen können, die ich euch nicht vorenthalten möchte. Denn ich bin mir sicher, mit einem normalen Boot ist der Ausflug wirklich empfehlenswert!