Palenque – mein Reisebericht und alle Infos für dein Besuch im Dschungel
23. Oktober 2019Puerto Escondido – Von Babyschildkröten und der perfekten Welle
11. November 2019
San Cristobal de las Casas liegt im Hochland des Bundestaates Chiapas in Mexiko und zählt zu den "Pueblos magicos", wie Mexikaner ihre schönsten und eben "magischsten" Städte ganz gern nennen. Zwei Wochen verbrachte ich in der Kolonialstadt und hatte somit also viel Zeit, die Gegend aus zu kundschaften und habe nun einige Inspirationen für euch. Viel Spaß mit den Highlights, Touren, und Gaumenfreuden aus San Cristobal de las Casas!
Die Highlights aus San Cristobal de las Casas
San Cristobal de las Casas ist ein Mekka für alle, die Kolonialstil lieben. Bunte Häuser mit ihren typischen Dächern, runde Bögen überall, große Eingangstore, verschnörkelte Fenster - das Flanieren durch die Straßen und Gassen ist ein Genuss. Überall gehen kleine und große Gassen ab, die es zu erkunden lohnt - dabei geht es in der von Bergen umzingelten Stadt immer hoch und runter. Ok - meistens geht es hoch. Die neueren Wandverzierungen in Graffiti- Style geben dann den modernen Touch. Einfach klasse.
Was wäre eine Kolonialstadt nur ohne ihre Kirchen? Es gibt so einige hier : Die Kirche Guadalupe etwa, die bei mir in die Kategorie "Aussichtspunkte" gewandert ist, die Cathedrale San Cristobal de las Casas, el Merced und wie sie alle heißen. Eine besonders schöne und prunkvolle ist die Iglesia Santa Domingo, welche ich in diesem Bericht ebenfalls noch mal erwähne.
An Nichts kann man sich in solch einer Stadt besser orientieren als an Kirchen! ;-)
Beste Aussicht
Was haben Kirchen, Treppen und ruhige Plätzchen gemeinsam? In San Cristobal de las Casas sind das die Aussichtspunkte!Aussichtspunkt Kirche Guadalupe
Ein toller Aussichtspunkt mit tatsächlich recht hübscher Kirche in strahlendem gelb. Erst einmal muss man aber die 80 Stufen rauf. Lohnt sich aber, die Dächer wollen unbedingt auch mal von oben betrachtet werden.nur 80 Stufen bis zur Iglesia el Guadalupe
El Mirador de la Escuela Sol Maya
Mehr Treppen - Schönere Aussicht!
Ohja, mehr Treppen sind`s - nämlich satte 300 bis hinauf zur...na was wohl? Ja, klar - der obenauf sitzenden Kirche. Hier hätten wir dann die Iglesia de Sancristobalito. Alles was im Spanischen mit "ito" endet, ist mini, aber süß : es handelt sich also um eine sehr kleine Kirche.
Egal, wer die 300 Stufen auf sich nimmt wird kaum nur wegen der Kirche da hoch. Entweder will man die wirklich fantastische Aussicht sehen oder aber man trainiert im Sinne Rocky Balboas. Bitte mit der richtigen Pose am Ende der Stufen.*
Hat jetzt noch irgendwer "Eye of the Tiger" im Hinterkopf summen?
die 300 Stufen zum Mirador hoch lohnen sich
Eine Sache, mit der ich sicher insgesamt 200 Stunden in Mittelamerika verbracht hab, ist über Märkte zu schlendern, zu feilschen und zu essen. In San Cristobal waren mitunter die schönsten Märkte zu finden, zwei davon besonders erwähnenswert:
Kunst- & Handwerksmarkt
Der befindet sich am Fuße der prunkvollen Santa Domingo Kirche und ist ein Labyrinth. Wirklich riesig und echt beängstigend für Klaustrophobiker. Schon früh morgens werden hier die mit Planen überdachten Stände befüllt und dann bekommst du alles, was das Künstler-Herz begehrt. Und noch mehr. Von hölzernen Instrumenten über Spielzeug bis hin zu dem in der Gegend passenden Jade-Schmuck. Viel Spaß!Lokaler Markt
Er liegt vor der Iglesia la Merced und ist nicht für Touristen aufgebaut und somit weniger pompös. Dafür gibt es aber die altgewohnte Feilscher- Atmosphäre um Obst und Gemüse, Gedrängel und wirklich interessante Lädchen, wie ein Vodoo-Laden. (Sowas in der Art. Da gibt es jedenfalls allerhand an lustigem Hexengebräu.) Sehr faszinierend. Dir kommt das alles Spanisch vor?
In San Cristobal de las Casas findest du schnell günstige Abhilfe. Es war der erste Ort in Mittelamerika, in dem ich einen Spanischkurs gemacht habe. Zehn Tage lang, jeweils 3 Stunden. Falls du auch länger unterwegs bist und noch kein Spanisch kannst, ist es die Gelegenheit schlechthin. Denn hier kann man es schon länger am Stück aushalten und durch einen Spanischkurs findest du auch Reisefreunde und bekommst obendrauf meist noch kulturelles Input.
Die Stadt ist prädestiniert für ihre guten Schulen. Empfehlen kann ich dir mit vollster Zufriedenheit die
Tierras Mayas Language School an der Treppe zum Mirador. Sehr flexible Zeiten, 11 Euro/Stunde die jeden Cent wert waren, Events und tolle Lehrer! Mir rauchte ständig der Kopf, aber der erste Grundstein für Konversationen in meiner Lieblingssprache war gelegt!
Mhhhh! Schokolade !
Nicht das mich das eigentliche mexikanische Essen vom Hocker hauen würde, nicht das ich als Backpacker oft in den Genuss von Restaurant-Besuchen kommen würde - Nein, Streetfood und der Hostel-eigene Herd sind normalerweise meine Freunde. ABER : Ausnahmen bestätigen die Regel, und wir befinden uns hier in einem Schockoladen-Himmel. Und wenn ich schon mal 2 Wochen hier bin, kann ich durchaus auch mal was testen!
Empfehlungen aus der Kategorie "herb-süß":
Pasteleria oh la la
Törtchen, Pralinen, kurz : ein Traum.
Pasteleria oh la la
Cacao Nativa
Bester Kakao der Stadt. Probiert den 80%igen ohne Milch. Fantastisch!
Calle Pedro Moreno (Cjon. Libertad) 2-A | Col Santa Lucia, San Cristobal de las Casas 29200, Mexiko
Epfehlungen aus der Kategorie "veggie&gesund"
Sweetbead Coffee&Bakehouse
Besonders zum Frühstück oder brunchen. Lecker, gesund. Süßes gibt`s auch!
Sweetbead Coffee&Bakehouse
KukulPan
Bäckerei und gute Hauptmahlzeiten, Fleisch gibt`s hier nicht!
Probiert die Burger!
KukulPan
Aus der Kategorie "mexikanisch"
La Lupe
Tappas, Enchiladas, Taccos, Frijoles, Guacamole,... lecker!
Calle Real de Guadalupe 23, San Cristobal de las Casas 29200 Mexikobester Veggie- Burger aus dem KukulPan
Ausflüge von San Cristobal de las Casas aus.
San Juan Chamula.
Ein sehr beliebtes Ausflugsziel, das ich verpasst hab. Aber ich will es nicht einfach untern Tisch fallen lassen : das Bergdorf San Juan Chamula. Aus irgendeinem Grund kann man dahin reiten, das würdest du dir in einem Touristenbüro buchen. Aber es gibt auch ganz normale Varianten, wie beispielsweise ein Collectivo zu nehmen. Im Bergdorf angekommen gibt es dann hauptsächlich eine Sache zu sehen : eine Kirche. Okay, sie soll sehr schön (grün) und im inneren sehr mysteriös sein. (Tannennadeln liegen aus.)
Ich war wie gesagt nicht hier und verweise deshalb gerne auf
einen Bericht von Good Morning World, sie beschreibt Chamula ganz wunderbar im unteren Viertel ihres Beitrages.
Eine Autostunde von San Cristobal de las Casas entfernt findest du dich an einem prächtigen Canon wieder, der seines Gleichen sucht. Es erwartet dich eine Bootstour durch 1000m hohe Klippen. Du siehst Krokodile, Affen, Vögel und Mini- Wasserfälle
Es ist so wunderschön!
Aber dann :
Müll.
Es treiben leere Trinkflaschen, Sonnencremetuben, Chipstüten und CoKG auf dem Wasser. Nicht an allen Stellen, aber dort wo keine Strömung ist, da treibt der Plastikrotz einfach so rum. Wie kann man die nur in`s den Canon werfen???
Gott sei Dank war das an wenigen Abschnitten ; aber trotzdem hat mir das ein bisschen die Faszination geraubt. Ich hab mein Spanisch nicht halbwegs gut einsetzten können, um zu fragen warum das keiner mal weg macht. Ich meine, das wäre doch nicht schwer. Wir sind doch eh im Boot, warum nicht mit Fischernetzen?
Es wird auch leider nicht das letzte Mal gewesen sein, das mir Müll in Mittelamerika die Sprache verschlagen hat.
Übernachten in San Cristobal de las Casas.
Ich schlief, feierte, kochte und relaxte, spielte, las und lernte zwei Wochen im
Snail Hostal, welches ich wärmstens empfehlen kann. Der 7-Betten-Saal ist groß und ohne Stockbetten, Sanitäranlagen sind sauber und modern. Es gibt einen ganz klasse Innenhof an dem sich abends alle Reisenden zusammen tun. Gesellig aber ruhig genug, damit ich während meines Spanischkurses meine "Hausaufgaben" machen konnte. Die Lage ist toll, preiswert ist`s auch und es hat eine 1A Küche!
Backpacking - Bestandstest : 1 mit Sternchen, ich komme wieder!
Und klar, es gibt auch Einzelzimmer.
Mein Fazit zu San Cristobal de las Casas.
Für mich war es eine der schönsten, buntesten und bestgelegensten Städte meiner Mexiko- Reise. Chiapas überhaupt ist ganz und gar ein Highlight gewesen, ich fühlte mich pudelwohl hier, bis es .......aaaaargh....
K a l t w u r d e !
Nicht vergessen : wir sind im Hochland. Ich war im November dort, also in deren Sommer. Als es Nachts 5 Grad kalt wurde, nahm ich aber Reis aus. In einer ewigen Langstrecke, direkt an den heißen Pazifik. Bald schreibe ich darüber, kommst du mit nach Mazunte und Puerto Escondido? Bis bald, San Cristobal de las Casas. Mucho Gusto!
Weitere Highlights in Chiapas :